Bauernkriege
Der Oberösterreichische Bauernkrieg Artikel downloaden
Im 16. Jahrhundert ging es vielen Bauern schlecht. Hauptursachen: Preisverfall der Agrarprodukte und ständig steigende Abgaben an die Grundherrn.
Der Bibel entnahm man eine neue Sicht des Bauernstandes: Adam war der erste Bauer. Gott hat den Bauernstand als vornehmsten Stand geschaffen.
1594 löste der Widerstand gegen neu eingesetzte Pfarrer im Mühlviertel einen Aufstand aus, der sich bald zum Krieg gegen adelige Grundherrn ausweitete. Der Krieg endete 1597 mit einer schmerzlichen Niederlage.
Der Versuch, Oberösterreich nach der Schlacht auf dem Weißen Berg (8.11.1620) zu rekatholisieren, löste im Jahr 1625 neuerliche Unruhen aus. Das vom bayerischen Statthalter Graf Herberstorff statuierte Exempel des „Frankenburger Würfelspiels“ erhöhte die Wut der bäuerlichen Bevölkerung. Am 17. Mai 1626 brach in ganz Oberösterreich der große Bauernaufstand aus. (Anführer: Stefan Fadinger, Christoph Zeller, Achaz Wiellinger und Wolf Madlseder). Nach Anfangserfolgen wurde das Bauernheer in den Schlachten im Emlinger Holz und bei Pinsdorf vernichtend geschlagen. Der Krieg endete mit der völligen Niederlage der Bauern.
Neuerliche Aufstände evangelischer Bauern 1632 (Hausruckgebiet) und 1635/36 (Mühlviertel) wurden blutig niedergeschlagen.
Damit hatte die Gegenreformation in Oberösterreich gesiegt.